Wie jeden Morgen dreht der kleine Vogel Valeria eine Runde im Wald. Manchmal fliegt sie sogar in die Stadt und beobachtet die Menschen. Heute hat sie eine Gruppe kleiner Kinder gesehen, die sich aufgeregt auf den Weg irgendwohin machen. Valeria ist so neugierig, dass sie ihnen kurzerhand folgt. Als die Kinder im Heimathaus verschwinden, sucht sich der kleine Vogel ein Fenster, bleibt auf dem Fensterbrett sitzen und beobachtet die Kinder eine Weile. Sie scheinen etwas Tolles zu basteln.

Nach einer Weile hat Valeria genug gesehen und sie macht sich aufgeregt zurück in den Wald, um ihre Freunde zu wecken und ihnen ihre Beobachtung zu schildern. „Wisst ihr, was ich heute beobachtet habe? Ganz viele Kinder haben im Heimathaus ein kleines Schifferl aus Papier gebastelt. Danach haben sie es schön verziert mit bunten Stiften, Schleifen und lustigen Sprüchen! Das ist ein Brauch von den Menschen. Die Frau dort hat gesagt, dass diese Schifferl am 5. Dezember heimlich bei Tanten, Onkeln und anderen Verwandten gesetzt wird. Man darf sich ja nicht erwischen lassen! Und am nächsten Tag, also am Nikolaustag, darf man die Schifferl wieder abholen, die inzwischen mit Äpfeln, Nüssen, Lebkuchen und viiiielen Süßigkeiten gefüllt wurden! Wollen wir das nicht auch machen?“.

„Au ja!“, da sind sich alle Freunde einig. Sie machen sich also daran, eigene Schifferl zu basteln und mit Sprüchen zu verzieren. Sie dürfen dann aber am 5. Dezember ja nicht vergessen, ihre Schifferl auch wirklich bei ihren Verwandten zu setzen.

Ich grüße Dich, o Nikolaus,
segne bitte unser Haus.
Legst du was in mein Schifflein ein,
will ich dir sehr dankbar sein.

Ich fahre mit meinem Schifflein hin und her,
und weiß mir nicht zu helfen mehr.
Doch plötzlich fällts mir ein,
bei meiner Oma fahr ich rein!


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