Schon ganz früh am Morgen treffen sich alle Freunde im Wald. Alle, bis auf Igel Iris. Besorgt klopfen die Waldtiere bei Iris an, um zu schauen, ob es ihr gut geht. Der kleine Igel liegt allerdings im Bett und weint. „Oje, was ist denn passiert?“, fragt der Bär Bruno. „Ich hab mich mit meiner kleinen Schwester gestritten, und zwar ganz schön schlimm!“, da kullern wieder ein paar Tränen über ihre Wangen. Iris erzählt den Freunden die Geschichte und lässt sich von ihnen umarmen.

„Schade, dass heute nicht der 21. Dezember ist, da ist nämlich die erste Rauhnacht. Aber wir können ja heute schon unsere eigene Rauhnacht veranstalten.“, sagt Bruno. Die Waldtiere schauen sich etwas verdutzt an, also erklärt Bruno, dass eine Rauhnacht mit einem besonderen Ritual beginnt. Damit sollen Geister und Dämonen ferngehalten werden und alles unter Gottes Schutz stellen. „Natürlich gibt es Geister und Dämonen nicht wirklich. Damit sind Dinge gemeint, die uns nicht guttun, wie zum Beispiel schlechte Gedanken.“, sagt Bruno.

Vor allem Igel Iris ist sofort damit einverstanden. Eigentlich fängt man erst am Abend vor Einbruch der Dunkelheit damit an, aber sie machen eine Ausnahme und beginnen jetzt schon damit. Die Freunde streuen Weihrauchkörner auf eine Pfanne voller Glut und gehen damit durch den Wald. Der dampfende Weihreich vertreibt tatsächlich alle trüben Gedanken und gibt Hoffnung. Iris ist sich nun sicher, dass sie sich bald wieder mit ihrer Schwester vertragen wird.


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