Wahlkampf in Mariazell

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Mit Jahresbeginn 2015 wurden steiermarkweit bekanntlich viele Gemeinden zusammengelegt und haben fusioniert, so auch im Mariazeller Land. Die Stadtgemeinde Mariazell hat sich mit den Nachbargemeinden Gußwerk, Halltal und St. Sebastian zur neuen „Großgemeinde“ Mariazell zusammengeschlossen.

Gemeinde Mariazell 2015

Die Zusammenarbeit dieser vier Gemeinden untereinander ist weder den Gästen noch der Bevölkerung neu – in vielerlei Dingen haben die Gemeinden auch bereits in den letzten Jahren sowohl praktisch als auch wirtschaftlich kooperiert. So im Tourismusverband Mariazellerland als auch in der Mariazellerland GmbH, bei Veranstaltungen, bei Werbung und Marketing, aber auch im Schulwesen, bei den Feuerwehren, der Musikschule und auch im Pfarrverband.

Mit dieser Zusammenlegung ändern sich nun aber auch die politischen Verhältnisse, die es bei der Gemeinderatswahl am 22. März 2015 neu zu bestimmen gilt.

Mariazell, bisher ÖVP-dominierte Kerngemeinde, war bis vor wenigen Wochen „umringt“ von drei Gemeinden unter SPÖ-Führung. Doch auch in politischer Hinsicht ist die Zusammenarbeit über Gemeinde- und somit auch Parteigrenzen hinweg nicht ganz neu, denn bereits in der Vergangenheit gab es sogar gemeinsame Gemeinderatssitzungen aller vier Gemeinden, bei denen dann alle Gemeinderäte (damals noch 54 Personen) gemeinsam in einem Saal die Sitzungen abwickelten und gemeinsam über wichtige Entscheidungen abstimmten, und dabei konstruktiv und ohne Streit und politisches „Hick-Hack“ Einigkeit erzielten.

Jetzt ist allerdings Wahlkampfzeit – und da weht scheinbar ein anderer Wind. Jetzt geht es nicht um einen „Kampf der vier Gemeinden“, sehr wohl aber um einen „Kampf der vier Parteien“ – und dieser Wahlkampf ist deutlich bemerkbar. Plakate, Werbegeschenke, Flyer, Postwurfsendungen, Zeitungen, Videos, Feuerzeuge und Kugelschreiber, Blumen und Lebkuchenherzen, Veranstaltungen wie Bürgermeistergespäche und Frühschoppen – und jede Menge privater Stammtischdiskussionen. Leider aber auch so manche Anschuldigungen, Halbwahrheiten und Falschaussagen, Polemik und Schwarzmalerei. Und vier wahlwerbende Parteien, die um Stimmen am 22. März kämpfen.

Podiumsdiskussion

Neben den parteieigenen Veranstaltungen gibt es aber auch gemeinsame Auftritte der wahlwerbenden Gruppierungen. So auch bei der von der „Kleinen Zeitung“ veranstalteten Podiumsdiskussion am 6. März im Saal des Aktivhotels Weißer Hirsch in Mariazell. Rund 300 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer waren der Einladung gefolgt, um die von Kleine-Zeitung-Redakteur Ulf Tomaschek moderierte Gesprächsrunde zu verfolgen und zwischendurch auch Fragen an die Spitzenkandidaten (alphabetisch gereiht) Wolfram Doberer (FPÖ), Josef Kuss (ÖVP), Siegfried Schneck (Freie Heimatliste) und Manfred Seebacher (SPÖ) zu richten.

Als politisch neutrales Tourismus-Informationsportal verweist Mariazell Online hinsichtlich der Diskussionsinhalte auf die entsprechende Berichterstattung des Veranstalters und enthält sich selbst an dieser Stelle jeglichen Kommentars. Lediglich eine Aussage des bis zuletzt amtierenden Bürgermeisters von Mariazell, Josef Kuss, sei an dieser Stelle erwähnt, in welcher er meinte, die „Marke Mariazell“ habe ein unvorstellbares Potenzial und der Bekanntheitsgrad könne beinahe mit Coca-Cola gemessen werden. Und es gilt, trotz der enormen Herausforderungen und der immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen im ländlichen Raum, das Beste daraus zu machen.

Dazu braucht auch das neue, größere Mariazell eine optimisitsche, konstruktive, zukunftsorientierte und diplomatische Führung. Einen Gemeinderat mit Wirtschaftskompetenz, Verantwortungsbewusstsein und Netzwerkfähigkeit, dessen Akteure aber auch mit den (von übergeordneten Stellen verordneten – und manchmal schwer verständlichen) Systemen, Abläufen, Gesetzen und Vorschriften vertraut sind und damit auch umzugehen wissen. Und nicht zuletzt einen starken Bürgermeister mit Format, Charisma und Handschlagqualität.

Entscheiden werden dies die Mariazellerinnen und Mariazeller am 22. März 2015.

Hier noch ein paar Eindrücke von der Podiumsdiskussion mit den vier Spitzenkandidaten:

 

Bericht und Fotos: Mariazell Online

 

 

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