Schlürfen, tuten, weinen aus dem Mariazeller Land

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Wie die Kleine Zeitung berichtete liefern Bienen aus dem Mariazeller Land die Töne für das Musikprojekt „Bee POP“. Das Schlürfen der Rüssel beim Aufnehmen der Nahrung oder die weinerlichen Töne von Bienen ohne Königin.

Bienen haben Töne, und das in einer sehr großen Vielfalt. Die Künstler Paul Divjak und Wolfgang Schlögl, gemeinsam das „Team Tool Time“, haben mit hochsensiblen Mikrofonen in Mariazeller Bienenstöcke hineingehört und die Klangwelt von Bienen auf einer CD zu einer orchestralen Momentaufnahme gemacht. Diese wurde gestern im Wiener Museum für angewandte Kunst (MAK) als multimediale Inszenierung präsentiert. Die Töne kamen von 100.000 Bienen der „Apis mellifera“, der europäischen Honigbiene.

Biene

„Wir versuchen so, die Wichtigkeit der Biene zu transportieren“, sagt Heidrun Singer vom Mariazeller Bienenzuchtverein. Das Album „Bee POP“ ist eine Sammlung elektronisch aufgearbeiteter Naturtöne, die Tracks heißen „Honeyflow“, „Honigpumpe“ oder „Drone Work Ethics“. Mit ihren Aufnahmen haben sich die beiden Künstler in das Bienenleben „hineingearbeitet.“ So haben die Drohnen sehr tiefe Töne und verteidigen ihr Revier mit einem tutenden Geräusch, wie Singer erklärt.

Über die Drohne sagt Paul Divjak in einem FM4-Interview: „Die haben ein furchtbares Leben. Die männliche Biene ist ja nur zur Begattung interessant.“ Nach der Begattung der Königinnen sterben die Drohnen oder werden aus dem Stock gedrängt und verhungern. „So hörst du aus diesem Sound das traurige Drohnenlied heraus.“

Auch mit anderen Aktionen beschert man der Biene Öffentlichkeit. Singer: „Wir haben Bienen unter der Kuppel der Wiener Sezession angesiedelt und beim Hotel Intercontinental.“ Pro Bienenvolk kamen beim Hotel Intercontinental 80 Kilogramm Honig heraus. Die durchschnittliche Ernte lag in Österreich nur bei zehn Kilo. Der Stadtpark und der intensive Blumenschmuck der Stadt Wien trugen dazu bei.

 

Bericht

Kleine Zeitung

Foto:

APA

 

 

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