Als Patrozinium (von lateinisch patrocinium ‚Beistand‘) wird die Schutzherrschaft eines Heiligen über eine Kirche bezeichnet. Zu Mariä Geburt am 8. September feiert die Basilika von Mariazell, die unter dem Schutz der heiligen Gottesmutter Maria steht, ihr Patrozinium.

Eingeläutet wurde das Festwochenende mit einem Orgelkonzert von Florian Kaier in der Basilika am Freitag, 6. September (wir berichteten).

Traditionell findet am Vorabend des Patroziniums, also am 7. September, eine feierliche Lichterprozession statt. Dabei wird die Gnadenstatue durch den Stadtkern getragen – diesmal von Diözesanbischof Mag. Dr. Wilhelm Krautwaschl, der auch das Hochamt am 8. September zelebrierte.

Zur Gnadenstatue: 

Mit dem großen Finger zeigt Maria auf das Kind Jesus und will damit sagen: „Hört auf ihn!“ Die Statue war bis auf wenige Ausnahmen immer in Mariazell. Nur während des Türkenkrieges wurde sie nach St. Lambrecht untergebracht und beim Großbrand von Mariazell in der Allerheiligennacht von 1827 wurde die Statue in das Kirchlein am Sigmundsberg zur sicheren Aufbewahrung gebracht.

Das Fest Mariä Geburt entstand im Orient, wahrscheinlich aus dem Kirchweihfest der St.-Anna-Kirche in Jerusalem, die als Ort der Geburt Mariens gilt. Nach anderer Überlieferung ist Maria in Nazareth geboren. Im Westen nennt Papst Sergius (687-701) Verkündigung, Aufnahme in den Himmel, Geburt und „Begegnung“ (= Mariä Lichtmess) als die vier Marienfeste, die in Rom gefeiert werden.

Nachfolgend ein Video-Zusammenschnitt der Feierlichkeiten sowie umfassende Bildergalerien von den Feierlichkeiten am Samstagabend und am Sonntag. Vielen Dank an Josef Kuss und Franz Peter Stadler für Bild- und Videomaterial!

Bildergalerie von der Lichterprozession am Vorabend:

Bildergalerie vom Hochamt am Sonntag:

Bericht: Mariazell Online
Bilder und Videos: Josef Kuss, Franz Peter Stadler