Evangelische Toleranzkirche mit „Goldener Kelle“ ausgezeichnet

Dieser Beitrag ist älter als ein Jahr, die Informationen sind möglicherweise nicht mehr aktuell!

Die höchste Auszeichnung vorbildlicher Baugestaltung in Niederösterreich wurde am 8. Juni im Schloss Weitra übergeben. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zeigte sich begeistert von den eingereichten Projekten.

Im Magazin „Niederösterreich GESTALTE(N)“ werden jedes Jahr zahlreiche sanierte Altbauten und zeitgenössische moderne Neubauten aus ganz Niederösterreich vorgestellt, aus denen die LeserInnen des Magazins die Besten auswählen und damit direkt über die ausgezeichneten Preisträger entscheiden. „Die goldene Kelle zeigt die Einstellung und Verantwortung, wenn es darum geht, Bewusstsein zu schaffen, Denkanstöße zu geben und zum Mitmachen zu bewegen. Denn nichts prägt und gestaltet das Erscheinungsbild unseres Landes so sehr wie seine Bauwerke. Unsere Baukultur zeigt auch die Qualität des Miteinanders, den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur und Umwelt, die Verantwortungsbereitschaft gegenüber den kommenden Generationen. Das sieht man bei jedem Projekt“, hob Ehrengast Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei der Verleihung hervor. „Denn beim Bauen ist es wie in der Politik: Jede neue Generation muss auf neue Herausforderungen neue Antworten geben.“

Foto: Konrad Neubauer

Foto: Konrad Neubauer

Die evangelische Toleranzkirche in Mitterbach wurde auf Basis umfassender bauhistorischer Untersuchungen einer kompletten Innenrenovierung unterzogen. Die älteste evangelische Kirche Niederösterreichs erlebte dabei eine Rückführung zum ursprünglichen Konzept aus dem späten 18. Jahrhundert, das auf Materialechtheit der heimischen Hölzer setzt, die die Schlichtheit des Raumes betonen. Die vom Dachstuhl abgehängte Emporenkonstruktion sorgt für Stützenfreiheit in den Bankreihen und einer offenen Stiege als einzige Verbindung zum Altarraum. Zur Identitätsgebung der ersten bekennenden Gläubigen der „Annaberger Protokolle“ aus 1782, wurden deren Namen in den Brüstungen aus gefrästen Lärchentafeln verewigt.

Verleihung-Toleranzkirche_750x500_c_Mayer

Bild Verleihung (v.l.n.r. – c Nisa Mayer): Fabian Fluch, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Superintendent Mag. Lars Müller-Marienburg, Pfarrerin Dr. Birgit Lusche, Architekt Ernst Beneder, BGM Alfred Hinterecker, Landesbaudirektor Walter Steinacker.

Die „Goldenen Kelle 2017“ wurde durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landesbaudirektor DI Walter Steinacker an die folgenden Projekte vergeben:

  • Sanierung und Adaptierung eines historischen Wohnhauses in Weißenkirchen
  • Das Weingut Högl in Vießling bei Spitz an der Donau
  • Umnutzung des alten Pfarrhofs in Stollhofen
  • Der NÖ Landeskindergarten II in Purkersdorf
  • Das Haus Weinberger in St. Georgen am Ybbsfelde
  • Das Haus Huber in Langenzersdorf
  • OBENauf in Unternalb bei Retz
  • Die Evangelische Toleranzkirche in Mitterbach
  • Sanierung eines Bauernhauses in Weitersfeld

Musikalisch umrahmt wurde die Preisverleihung von Youtube Shootingstar Laura Kamhuber. Unter den Ehrengästen konnte Niederösterreich GESTALTE(N)-Referatsleiterin DI Petra Eichlinger auch die Hausherren Prinz Johannes und Prinzessin Stephanie zu Fürstenberg, Nationalrat Konrad Antoni, Landtagsabgeordnete Margit Göll, Schriftstellerin Lotte Ingrisch, Bezirkshauptmann Stefan Grusch, Landeskonservator des Bundesdenkmalamts Hermann Fuchsberger, Oberstleutnant Julius Schlapschy (Kommandant des Dienstbetriebs TÜPL Alltensteig), Bürgermeister Raimund Fuchs (Stadt Weitra) sowie Trachtendesignerin Elfi Maisetschläger begrüßen.

Zur Einstimmung auf die Verleihung am Abend gab es heuer vor der Veranstaltung einen geführten Stadtrundgang durch die Altstadt von Weitra unter dem Motto „Baukunst & Braukunst“ mit anschließender Bierverkostung im Hofbräuhaus. Danach konnten die Gäste das Renaissance-Schloss Weitra besichtigen und nach anstrengender Schlossturmbesteigung den herrlichen Panoramablick von oben genießen.

Quelle: Tourismusverein Mitterbach
Fotos: Konrad Neubauer, Nisa Mayer

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .