Resümee des PGR-Kongress 2014

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Wallfahrt und der Kongress der Pfarrgemeinderäte vom 29. bis 31. Mai standen unter dem Motto „Ermutigungen – Spannungsfelder – Zukunftsspuren“.

Die Wallfahrt und der Kongress der Pfarrgemeinderäte in Mariazell haben dem Vertrauen und Miteinander zwischen Klerus und Laien der Kirche in Österreich einen kräftigen Schub gegeben. So lautet das einhellige Resümee der rund 500 Delegierten und zahlreichen Bischöfe beim Schlussplenum der Veranstaltung, bei der vom 29. bis 31. Mai 2014 Pfarrgemeinderats-Mitglieder aus ganz Österreich gemeinsam mit den Bischöfen über neue Formen der Seelsorge und Initiativen von Laien nachdachten.

Kardinal Christoph Schönborn erinnerte in einem persönlich gehaltenen Schlusswort an die Herausforderungen des bischöflichen Dienstes angesichts der zurückliegenden „schweren und leidvollen Jahre für die Kirche“. „Für euch darf ich Bischof und mit euch Christ sein“, sagte der Kardinal mit Bezug auf ein Wort des heiligen Augustinus. Ersteres sei in Zeiten des Umbruchs oft schwierig, „umso mehr stärkt die Freude, miteinander Christ zu sein“, wie dies beim Kongress erlebbar gewesen sei.

Foto: Katholische Presseagentur Österreich

Was kann einem Christ in spannungsreichen Situationen, in Umbrüchen, nach Enttäuschungen und Verletzung helfen? Auf diese Herausforderung gab der Kardinal den Delegierten drei Ratschläge, die für den großen christlichen Europapolitiker Robert Schuman maßgeblich waren: „Entdramatisieren, den Humor behalten und die Schläge, die man bekommt, nicht erwidern“.

Gemeinsame Tische statt VIP-Zone für Bischöfe
Von der guten Atmosphäre und dem damit zum Ausdruck gebrachten Bild von Kirche zeigten sich auch die drei Kongressbegleiter, die in Innsbruck lehrenden Theologie-Professoren Roman Siebenrock und Christian Bauer sowie die Salvatorianerin Sr. Teresa Schlackl beeindruckt: Keine VIP-Zone für Bischöfe und gemeinsame Tische für Klerus und Laien: Das stärke das Miteinander.

Siebenrock hielt fest, dass die Kirche jetzt erst anfange, in einer radikal pluralistisch Welt zu leben, wo es keinen besonderen Ort für die Kirche gäbe, jedoch viele Chancen. Die Kirche werde selbst pluraler werden und könne der Gesellschaft im Idealfall ein Vorbild dafür geben, wie man mit diesem Pluralismus umgeht.

Der Pastoraltheologe Bauer empfahl Bischöfen wie Pfarrgemeinderäten, „nicht nur nach oben zu schauen, sondern auf den auferstandenen Christus neben uns zu schauen“. Und Sr. Schlackl meinte zu den spürbaren Veränderungen: „Prozesse sind wie beim Pilgern: Manchen ist es immer zu schnell, anderen zu langsam. Das ist ganz normal.“ Im Zweifelsfall solle man sich in solchen Situationen an der Bibel ausrichten, wo Gott immer wieder Menschen herausruft und etwas zumutet.

Foto: Katholische Presseagentur Österreich

Engagement der Laien
Im Mittelpunkt des Kongresses standen rund 60 Workshops, die exemplarisch aufzeigen, wie Engagement der Laien in Zukunft aussehen kann. Die große inhaltliche Bandbreite reichte dabei von Jugendsozialprojekten über Aktionen für Asylsuchende, Glaubenskurse für Erwachsene, Angebote für trauernde Hinterbliebene bis zu liturgischen Experimenten. Neben dem Erfahrungsaustausch in den Workshops gaben die gemeinsamen Gottesdienste in der Wallfahrtsbasilika den drei Tagen in Mariazell auch einen starken geistlichen Charakter.

 

Bericht und Fotos:

Katholische Presseagentur Österreich

 

 

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