„Pro Hütten und Wege“ – Bund erhöht Förderung

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Mitte August haben wir Sie über die Aktion „Pro Hütten und Wege“ informiert und um Unterstützung gebeten. Nun wurden die zahlreichen gesammelten Unterschriften vom Verband Alpiner Vereine Österreichs an Bundespräsident Fischer übergeben. Der Verband durfte sich über eine postitive Rückmeldung freuen!

Eine Delegation des Verbands Alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ) überreichte am 19. September 2013 an Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, in seiner Eigenschaft als Schirmherr der alpinen Vereine, die gesammelten Unterschriften aus der Petition „Pro Hütten und Wege“ sowie diverse Stellungnahmen der politischen Parteien.

Bundespräsident Dr. Heinz Fischer war sichtlich beeindruckt, als ihm VAVÖ Präsident Dr. Franz Kassel, Alpenvereinspräsident Dr. Andreas Ermacora und Naturfreunde-Vorsitzender Dr. Karl Frais eine „Wegebauer-Kraxn“ beladen mit etwa 50 Kilogramm an Petitionsbüchern als Symbol der mehr als 125.000 gesammelten Unterschriften zur Erhöhung der Hütten- und Wegeinfrastrukturmittel des Bundes in der Präsidentschaftskanzlei in der Hofburg überreichten. Seit 21. Juni 2013 konnte man die Charta online unter www.petition.prohuettenundwege.at unterzeichnen. Außerdem lagen auf 475 Schutzhütten Petitionsbücher für Wanderer, Bergsteiger und Urlauber zur Unterschrift auf.

"Pro Hütten und Wege" - Bund erhöht Förderung

v.l.n.r.: Dr. Karl Frais, Vorsitzender der Naturfreunde Österreich, Rudolf Kaupe, Geschäftsführer VAVÖ, Dr. Franz Kassel, VAVÖ Präsident, Dr. Andreas Ermacora, Präsident des Oesterreichischen Alpenvereins und Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

Breite Solidarität am Berg
„Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Ergebnis unserer Petition. Unter den 125.000 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern sind Mitglieder aus allen Bundesländern, Wanderer und Bergsteiger. Bergsportler, Urlauber aus nah und fern und Naturliebhaber erklärten sich solidarisch mit den alpinen Vereinen. Auch wichtige Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft und Politik haben – oftmals bei einem Hüttenbesuch – unterschrieben! Sie unterstützen damit die Anliegen des VAVÖ“, betont Dr. Andreas Ermacora, Präsident des Oesterreichischen Alpenvereins. Zusätzlich zu den Unterschriften erhielt der Verband Alpiner Vereine Österreichs auch große Unterstützung von den Medien: mehr als 300 Berichte wurden österreichweit in den Printmedien, im Rundfunk und Fernsehen publiziert. Außerdem kamen aus jeder politischen Partei erfreulich positive Stellungnahmen, die VAVÖ-Forderungen zu unterstützen.

 

Parlamentarier und Politik am Zug
Naturfreunde-Vorsitzender Dr. Karl Frais überreichte dem Herrn Bundespräsidenten die Stellungnahmen aller Parteien, die für den Nationalrat kandidieren, sowie zahlreicher politischer Entscheidungsträger, um die der Verband Alpiner Vereine zu den Forderungen der Kampagne ersucht hat. „Die Reaktionen des Bundeskanzlers und der anderen Parteivorsitzenden stimmen uns sehr zuversichtlich, dass unsere Anliegen entsprechendes Verständnis gefunden haben und damit die alpinen Vereine auch in Zukunft die großen Aufgaben bei der Hütten- und Wegeerhaltung bewältigen können“, so Naturfreunde-Vorsitzender Dr. Karl Frais. Er bedankte sich beim Bundespräsidenten für die bisherige Unterstützung und ersuchte ihn, die Hütten- und Wegepetition der alpinen Vereine mit der Bitte um Realisierung ab dem Budgetjahr 2014 an die zukünftigen Regierungspartner zu übergeben.

 

Unterstützung durch den Bundespräsidenten
„Als begeisterter Wanderer und Bergfreund setze ich mich mit großem Nachdruck für die vorgebrachten Anliegen der alpinen Vereine ein. Es freut mich, dass so viele Menschen mit ihrer Unterschrift gezeigt haben, wie wichtig ihnen eine gute Infrastruktur am Berg ist. Daher setze ich mich gerne für eine notwendige finanzielle Ausstattung des Hütten- und Wegenetzes ein und werde dies auch in Zukunft bei meinen Gesprächspartnern tun“, so Bundespräsident Dr. Heinz Fischer.

 Petition "Pro Hütten und Wege" / Fotocredit: VAVÖ

Dank an die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Petition
„Wir bedanken uns bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern der Petition und werden über die Behandlung unserer Forderungen auf www.petition.prohuettenundwege.at berichten“, sagt VAVÖ Präsident Dr. Franz Kassel abschließend. „Wer noch nicht unterschrieben hat, kann dies noch bis zur Regierungsbildung nachholen!“

 

Über den Verband Alpiner Vereine Österreichs
Der Verband Alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ) ist die Dachorganisation aller bedeutenden heimischen alpinen Vereine. Der Verband ist überparteilich. Insgesamt vertritt der VAVÖ rund 630.000 Mitglieder in 12 Bergsteigervereinen. Zu den größten zählen der Oesterreichische Alpenverein, die Naturfreunde Österreich und der Österreichische Touristenklub.

 

Die Forderungen der Petition „Pro Hütten und Wege“
Die alpinen Vereine mit ihren über 600.000 Mitgliedern erhalten die insbesondere für den Sommertourismus wichtige alpine Infrastruktur und ermöglichen somit eine sichere Benutzung der rund 50.000 km Wanderwege und 475 Hütten mit knapp 25.000 Schlafplätzen. Doch deren Erhaltungskosten steigen infolge der immer strengeren Behördenauflagen in den Bereichen Brandschutz, Umweltschutz, Arbeitnehmerschutz und Hygiene sowie aufgrund der immer häufiger auftretenden Wetterkapriolen massiv an. Nach dreimaliger Kürzung in Folge stehen die Förderungen des Bundes nun am Stand von 1991. Deshalb können Instandhaltung und Pflege der alpinen Freizeiteinrichtungen nicht mehr im notwendigen Maß aufrechterhalten werden. Aus diesem Grund fordern die alpinen Vereine von den im Parlament vertretenen Parteien und der kommenden Bundesregierung ab dem Budget 2014 eine Aufstockung der jährlichen Bundesförderung von aktuell 1,5 Millionen Euro auf 4 Millionen Euro. Zur Gewährleistung einer notwendigen Planungssicherheit fordern sie außerdem eine gesetzliche Grundlage für die Hütten- und Wegeförderung. Zusätzlich sollen sich künftig auch die Länder intensiver an der Finanzierung beteiligen.

Den Brief an die Parteien sowie deren Antworten finden Sie unter http://www.alpenverein.at/prohuettenundwege/parteien/.

 

Bericht und Fotos:

OTS

 

 

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