Niederalpl gehört weiterhin dem Schisport

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Das Land Steiermark steigt aus dem Schigebiet Niederalpl in Mürzsteg aus. Der Schibetrieb wird jedoch von vier privaten Investoren weitergeführt.

Schigebiet Niederalpl © Bergfex.at

Das war knapp, beinahe wäre es auf dem Niederalpl im Winter sehr still geworden. Das Land Steiermark wollte bereits im Dezember den defizitären Liftbetrieb einstellen. 100.000 Euro sollen schon für die Stillegung bereitgelegt worden sein. Das Schigebiet, das zu 80 Prozent dem Land gehörte und zu jeweils 10 Prozent den Gemeinden Neuberg und Mürzsteg, soll zuletzt einen Schuldenstand von 240.000 Euro aufgewiesen haben. Mit der Schließung wollten sich jedoch vier Mürztaler nicht abfinden. Michael Appel vom Appelhof, der Altenberger Bürgermeister Jakob Holzer, Snowboarderin Marion Trska und Achim Ertl von der Agentur „Panthercom“ wollen mit ihren Unternehmen den Schibetrieb weiterführen. Appelhof, Holzer und Trska beteiligten sich mit 30 Prozent, Ertl, der künftig auch als Geschäftsführer des Schigebietes fungiert, mit 10 Prozent.

Verkauf um einen Euro

Grünes Licht von der Landesregierung gab es bereits Mitte Juni 2011. Die Schilift GmbH soll um einen symbolischen Euro verkauft werden, dazu gibt es eine Mitgift vom Land von 490.000 Euro. Endgültig abgesegnet muss der Verkauf jedoch noch im Landtag werden; das soll noch vor der Sommerpause passieren. „Uns allen ist klar, dass wir in den nächsten 15 Jahren keinen Cent beim Schilift verdienen werden“, sagt Michael Appel, Geschäftsführer vom Appelhof  in Mürzsteg. „Mir jedoch ist klar, dass der Appelhof das Niederalpl für den Winterbetrieb braucht, obwohl es für mich billiger gewesen wäre, selbst in  Mürzsteg einen Kinderlift für unser Kinderhotel zu bauen“, sagt Appel ergänzend und fügt noch hinzu: „Alle vier Investoren sind hier aufgewachsen und wir alle haben auf dem Niederalpl das Schifahren gelernt. Das Schigebiet muss für die Region erhalten bleiben, und wir sind überzeugt, dass es zumindest kein Defizitgeschäft ist.“

Pisten werden erweitert

Die Investoren werden zusätzlich 510.000 Euro in die neue Gesellschaft einbringen. „Mit insgesamt einer Million Euro wird es möglich sein, das Schigebiet wieder aufzupäppeln“, sagt Michael Appel. Die bestehenden Pisten sollen saniert, neue Pisten angelegt und die sollen erneuert werden.
„Es ist höchste Zeit, dass der Verkauf über die Bühne geht. Bis zum Winter wollen wir mit einem großen Teil der Neuerungen fertig sein. Mit den Arbeiten sind wir eh schon viel zu spät dran“, sagt Michael Appel.

Froh über die Weiterführung

Der Mürzsteger Bürgermeister Karlheinz Mayer ist froh über die Weiterführung des Schigebietes: „Ohne Schigebiet Niederalpl wäre der Tourismus im Winter im gesamten Mürzer Oberland zum Erliegen gekommen. Viele touristische Betriebe konnten dadurch abgesichert werden.“ Die Gemeinde ist künftig auch von finanziellen Zuschüssen ans Schigebiet erlöst. „Zehn Prozent Beteiligung können finanziell auch weh tun“, sagte Mayer.


Bericht:
www.woche.at

Bilder:
www.bergfex.at

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