Salvatorianerinnen gehen und bleiben

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Der Pensionsbetrieb im Salvatorheim wurde mit Ende Februar 2011 eingestellt, aber es ist Gott sei Dank kein Abschied der Salvatorianerinnen von Mariazell. Sr. Dominika Kahr SDS und SR. Ruth Kagerbauer SDS werden bleiben – und hoffentlich bald wieder in das Salvatorheim einziehen. SR. Brigitte Wagner SDS übersiedelte schon nach Pitten/NÖ.

 

Salvatorheim Mariazell

 

Seit 1963 haben sich Salvatorianerinnen in den Dienst der Gäste und Pilger gestellt. Die Chronik, die Gästebücher – vor allem auch die Resonanz von Gästen und ehemaligen Mitarbeiterinnen auf die Entscheidung, den Betrieb zu beenden, zeugen davon.

In seiner Predigt zum Abschiedsfest am 12. Februar 2011 hob Abt Otto Strohmaier OSB heraus, was unabhängig davon SR. Brigitte Thalhammer SDS, Provinzleiterin, beim Festakt im Salvatorheim schon in den Mittelpunkt gestellt hatte. Das Salvatorheim war von großer Offenheit gekennzeichnet. Ein kleiner Bub hat diese Frauengestalt in das Gästebuch gemalt – irgendwann um das Jahr 1970 – und es ist Programm und Auftrag geblieben.

Vielleicht hat der Bub bei der Zeichnung an Maria gedacht, die am Wallfahrtsort Menschen empfängt und an Christus verweist. Es ist zugleich genau das, was Schwestern all die Jahre hindurch gelebt haben: offene Arme, ein offenes Herz, ein Willkommen – und zugleich der Verweis auf Jesus, den Salvator. Auch wenn die Schwestern nun auf andere Weise in Mariazell präsent sein werden, dieser Auftrag bleibt: mit offenem Herzen den Menschen zugewandt leben und so Christus bezeugen.

Mit einer Frage waren die Schwestern vor Ort – und natürlich auch die Provinzleitung immer wieder konfrontiert:

Warum diese Entscheidung?
Die Schwestern haben Ihre Arbeit gern und gut getan. Sie gaben Pilgern und Gästen mehr als nur ein Dach über den Kopf – bei Ihnen fand man Herberge auch für die Seele. Das Haus ist einfach – aber gemütlich und die Investitionen der vergangenen Jahre haben für einige Zimmer den Standard spürbar gehoben.

Warum also den Betrieb beenden?
Wir wissen, dass wir für die Aufgaben in Mariazell keine Schwestern mehr haben – und so haben wir es als unsere Verantwortung als Provinzleitung gesehen, eine Entscheidung zu treffen, so lange noch ein Spielraum dafür besteht. Entscheidungen der Gemeinde und des Landes stehen noch aus – zugleich hoffen wir sehr, dass „Betreutes Wohnen“ im Salvatorheim einziehen kann und so die Tradition als offenes Haus, das Herberge für Leib und Seele bietet und für alle erschwinglich ist, fortgeführt werden kann.

An dieser Stelle ein „VERGELT’S GOTT“ allen Schwestern, die in Mariazell tätig waren und zugleich möchte ich im Namen der Schwestern, die in Mariazell das Salvatorheim geleitet haben, einen herzlichen Dank aussprechen – für die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde, mit den einzelnen Firmen des Mariazellerlandes und allen, denen das Salvatorheim etwas bedeutet hat.

Sr. Brigitte Thalhammer SDS, Provinzleiterin der Salvatorianerinnen in Österreich.

 

Foto:
Mariazell Online

Bericht:
Gemeindezeitung „Unser Mariazell“