Bericht – Englische Zeitung

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Chefinspektor i.R. Werner Feldhammer, vormals Kommandant der PI Mariazell, hat der Redaktion von „Unser Mariazell“ einen Bericht übermittelt, welcher in der englischen Zeitung „the evening Telegraph“ am 7. Oktober erschienen ist und den wir hiermit veröffentlichen. Die emotionale Pilgerfahrt der Schwestern in die Berge, in denen ihr Bruder vor 20 Jahren den Tod fand.

Unberührte Schönheit: Der Ötscher in Österreich, wo Richard TUCK vor 20 Jahren vermisst wurde! Vor 20 Jahren starb der Sportjournalist Richard TUCK, nachdem eine Wander- Expedition in Österreich schrecklich schief ging. Seine Schwestern Caroline HERBERT und Annabel MEE sind gerade von einer Pilgerfahrt von dem Platz wo ihr Bruder starb zurückgekehrt und sprachen mit Asha META über die Erfahrung. Zwei Schwestern machten eine emotionale Reise zu dem Platz, wo ihr Bruder vor 20 Jahren von einem Berg in den Tod stürzte.

Um Richard TUCK’s letzte Schritte nachzuvollziehen und um Antworten zu finden, flogen Caroline HERBERT und Annabel MEE nach Gaming in Österreich, wo er begraben ist. Im April 1989 reiste der 30-jährige Sportjournalist in dieses Land, um eine zweiwöchige Wandertour in den Ötscher bei Mariazell, einem idyllischen Platz, der beschrieben wird als „ein Geschenk des Himmels“. Aber das Schicksal schlug zu und trotz der verzweifelten Suche durch Annabel, Nicholas und seinem Verleger bei Bretten Athletics Weekly, Keith NELSON, kehrte er nie mehr nach Hause zurück.

Zwei Jahrzehnte später begleitete Caroline, die noch nie dort gewesen ist, Annabel, die ein Jahr nach seinem Tod dort war um die Gedenktafel fertigzustellen, auf der Pilgerfahrt. Während sie dort waren, trafen sie sich mit dem jetzt pensionierten Polizeiinspektor Werner FELDHAMMER, der, wie Annabel erzählt, sie und Nicholas unter seine Fittiche nahm und bedankten sich bei ihm für die Hilfe, mit dem Verlust zurechtzukommen. Beide Frauen sagten, der Schmerz fühle sich genauso schrecklich an, wie der Tag an dem sie den Anruf bekamen, in dem ihnen mitgeteilt wurde, dass ein Holzarbeiter seinen Körper gefunden hat.

Sich an den Moment erinnernd, in dem sie realisierten, dass er vermisst wurde, erzählt Annabel: An diesem Tag war ich mit meiner Mutter nach Deeping St. James ausgegangen und wir spazierten gerade den Fluss entlang. Meine Mutter war sehr in Sorge, weil sie noch nichts von ihm gehört hatte. Er hatte immersehr engen Kontakt. Innerhalb von 24 Stunden stellten wir fest, dass er nicht zurück bei seiner Arbeit im Büro von EMAP erschienen war und jemand konnte herausfinden, dass er keinen Flug zurück gebucht hatte. Wir flogen einfach dorthin. Wir wussten, wir müssen irgend etwas tun. Thomas Cook, die Firma für die Nicholas arbeitet, machte Vermissten-Poster und Nick und Annabel hängten sie auf.

Weil sie wussten, dass Richard eine Postkarte von Mariazell geschickt hatte, fuhren sie dorthin von Wien aus über schreckliche Haarnadelkurven. Sie informierten auch das Britische Konsulat und Interpol war alarmiert. Annabel (42) sagte: Die Polizei fand die Stadt, in der Richard seine letzten zwei Nächte verbrachte und wir gingen hin und sahen seinen Namen im Besucherbuch. Ich wusste, er nahm den Zug von Mariazell und ging von dort los, um im Ötscher zu wandern. Ich rief eine Frau zurück, die Richard am Berg getroffen hatte. Wir wussten auch, dass er gestoppt hatte und einen Müsliriegel im Shop gekauft hatte. „Nick und ich fuhren überall herum“, sagte sie. „Ich weiß nicht, was wir uns erhofften. Aber du hoffst einfach verzweifelt, dass er noch lebt. Wir wollten ihn nach Hause bringen.“

Nachdem sie alles getan hatten was sie konnten, flog das Paar zurück, sich hilflos fühlend am Flug zurück nach England. Sie sagte: „Es berührt mich immer noch. Ich erinnere mich an den Rückflug und an den Anblick der Lichter von London. Ich hatte Tränen in den Augen, da ich wusste, er würde die nie mehr wieder sehen.“ Als sie wieder zu Hause waren, versuchten sie wieder Normalität in ihr Leben zu bringen. Annabel stürzte sich in die Arbeit und Nicholas kümmerte sich um seinen Sohn, der geboren wurde, während er auf der Suche nach Richard war. Caroline war bei Nicholas Frau, Anita, geblieben während der Geburt. Aber Tage später kam der Anruf. „Wir waren erst eine Woche zurück als die Polizei von Mariazell anrief und sagte, man hätte Richard’s Leiche gefunden“, sagte Annabel. ,Wir waren alle fassungslos und da war die Angst über das was passiert war und wie es passiert war.

Es verfolgt dich einfach!“ Nachdem die letzte Route Stück für Stück rekonstruiert wurde, glaubte seine Familie, dass Richard am zweiten Tag seiner Ferien auf dem Weg zu einer Herberge war und entweder vom Kurs abkam oder in der Dunkelheit die Orientierung verlor und abstürzte. Caroline (46), aus Barbers Hill, Werrington, sagte, dass der Besuch einprägend war. Sie sagte: „Es ist das erste Mal, dass ich hier bin. Es ist der 20. Jahrestag des Geschehens. Richard machte eine Pilgerreise nach Mariazell. Er hatte gelesen wie wunderschön und unberührt es dort ist. Es ist wie ein Paradies für Wanderer. Es war seine größte Liebe. Und es macht mich etwas froher, dass er bei etwas gestorben ist, das er liebte. Er war wo er glücklich war und es passt, dass er dort bleibt.“ In einem Tribut benannten Nicholas und Anita ihren Sohn Richard im Andenken an ihn.

Beide Schwestern sagten, ihr Bruder hätte ihren Horizont erweitert und ihnen von der Schönheit der Welt erzählt. Caroline sagte: „Jeder liebte ihn. Er war ein Werrington Jogger und die Leute sagten er war ein netter Kerl, wirklich nett und freundlich.“ Annabel sagte: „Richard war sehr sensibel mit einem Hauch von Misstrauen und Wissensdurst. Das Reisen durch die Welt war seine Liebe und er war ein wirklich guter Bruder.“ Er interviewte Paula RADCLIFFE als sie eine aufsteigende Athletin war und nachdem sie gehört hatte, dass er gestorben war, sandte sie einen Nachruf an das Magazin. Richard öffnete unsere Augen für dieses Juwel. Sogar 20 Jahre später fühlen wir uns als würden wir in seinen Fußstapfen wandern. Es fühlt sich traurig an, aber gleichzeitig auch glücklich. Sie fügt hinzu: „Ich erinnere mich an das letzte Mal als ich ihn in der Palmerston Road sah. Ich erinnere mich, mich umgedreht zu haben und ihn mit seinen Wanderschuhen gesehen zu haben, die er einlief bevor er nach Österreich fuhr. Einige Erinnerungen bleiben ein ganzes Leben.“