Lupu wirft das Handtuch

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170.000 Euro fehlen für die Errichtung des neuen Mariazeller Schulverkehrsgartens. Initiator Herbert Berger gibt nun auf.

 

Lupu wirft das Handtuch

 

Herbert Berger ist enttäuscht: „Wir müssen den Verein „Lupu“ auflösen, das Geld wird zurückgeschickt und alle Sponsoren bekommen ein Dankschreiben. „Es fehlt die stolze Summe von 170.000 Euro um das Projekt des neuen Schulverkehrsgarten nähe Bundesschullandheim zu verwirklichen.

Am 1. Juli 1998 wurde der bestehende Schulverkehrsgarten in St. Sebastian am Parkplatz der Mariazeller Schwebebahnen eröffnet. Elf Jahre später ist nun der bestehende Parkplatz auf Grund des großen Erfolges zu klein. Die notwendigen baulichen Veränderungen sind nicht möglich, weil das Areal als Parkplatz gebraucht wird.

Über den Verkehrserziehungsverein der in der gesamten Steiermark tätig ist, wollte man nun eine neue Anlage errichten. 400.000 Euro würde das Projekt kosten. Die hälfte wurde bereits über Sponsoren und Eigenleistungen aufgebracht. Die zugesagten Förderungen von Bund und Land belaufen sich lediglich auf 30.000 Euro.

Die Bürgermeister Helmut Pertl (Mariazell) und Manfred Seebacher (St. Sebastian) bedauern Bergers Schritt. „Wir wissen, dass der bestehende Verkehrsgarten nicht optimal ist, und der neue ist ein total tolles Projekt“, sagt Pertl. „Aber die Frage ist: Wer zahlt? Und das Land sieht derzeit keine Möglichkeit, dieses Projekt zu finanzieren.“ Auch Seebacher sieht „in den nächsten zwei, drei Jahren“ keine Chance, dass der neue Verkehrsgarten verwirklicht wird.

Beide Bürgermeister sehen aber noch Hoffnung: „Man sollte das Projekt nicht  fallenlassen, sondern weiter verfolgen.“ Wir haben mit Berger gesprochen. Pertl erinnert daran, dass auch ein Projekt wie das Veranstaltungszentrum Europeum in Mariazell Jahre gebraucht habe, ehe es auf Schiene war – ebenso das Einsatzzentrum, das nun doch endlich gebaut wird.

Pertl meint: „Das Einsatzzentrum wird ja gleich vis-a-vis des geplanten Schulverkehrsgartens gebaut. Während der Bauphase könnte man durchaus Synergien im Sinne des Verkehrsgartens nützen.“

 

Brief an alle Sponsoren des Projektes

Sehr geehrte Herren!

Der Obmann des Vereines „Lupu“ bedauert, trotz intensiver Bemühungen seitens des Vereines „Lupu“ und seitens der Bürgermeister des Mariazeller Landes wegen mangelnder Aussicht auf Restfinanzierung des Projektes aus öffentlicher Hand, das geplante Vorzeigeprojekt „Kinder- und Jugendmobilitätspark Mariazeller Land“ vor der Umsetzung als gescheitert zu erklären.

Um nicht noch mehr Stunden der kostbaren Freizeit unnotig und sinnlos zu vergeuden und weitere Kosten in der aussichtslosen Lage für den Verein zu erzeugen, werden alle Tätigkeiten im Zusammenhang mit dem Projekt und die Schulverkehrserziehung betreffend, vom Verein sofort eingestellt und der Verein aufgelöst.

Uns ist bewusst, dass unsere intensiven Tätigkeiten und die Bemühungen für die Sicherheit unserer Kinder und Jugendlichen im Straßenverkehr allseits, besonders in Wien, auch durch Anerkennungen des Landes Steiermark für besondere Tätigkeiten zur Unfallsverhütung im Kindesalter und Auszeichnungen wie z. B. mit dem Österreichischen Verkehrssicherheitspreis bestätigt wurden.

Vor allem aber wurde unsere Arbeit von den Bürgermeistern des Mariazeller Landes, den heimischen und auswärtigen Schulen, allen Sponsoren und nicht zuletzt von den Eltern unserer Schüler anerkannt. Dadurch erhielt das Vorzeigeprojekt eine enorme Unterstützung für eine Umsetzung.

Umso mehr bedauern wir, dass trotz des enormen Einsatzes das einreichfertige Projekt kurz vor der Umsetzung an der Restfinanzierung durch das Land Steiermark gescheitert ist.

Als Obmann des Vereines bedanke ich mich im Namen der Sicherheit unserer Kinder und Jugendlichen im Straßenverkehr, dass Sie als Sponsor zur Verfügung gestanden wären, ganz besonders aber bei jenen Firmen, die für das Projekt bereits tätig geworden sind.