Kein Geld für gute Ideen

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Radweg
Platz für den Radweg. Anspannung beim Herausreißen der Eisenbahnschienen.
Auch auf der Trasse der 1988 eingestellten Bahn
zwischen Gußwerk und Mariazell soll ein Radweg gebaut werden. Hackl

 

Die Zeremonie hatte etwas Symbolträchtiges. Da trifft sich die politische Prominenz bei der Eichhorntalbrücke nahe Mürzzuschlag zum Schienenherausreißen, aber die Schiene will nicht, sie hat sich verkeilt. Erst nach vielen guten Ratschlägen, einigen Hammerschlägen und einem neuen Ansatz hat die Schiene nachgegeben. Die Schiene auf der ehemaligen Neubergerbahn hat ausgedient, sie weicht dem Radweg nach Neuberg. Auch bei der Verwirklichung des Radweges ins Neuberger Tal hat es einiger korrigierender Hammerschläge bedurft.

„Es hat fast 20 Jahre gedauert, bis die Nachnutzung auf der Bahnstrecke Mürzzuschlag-Neuberg feststand“, sagte LAbg. Josef Straßberger (ÖVP). Bei der Spatenstichfeier wurde der Grundstückskauf für offiziell besiegelt. Das Land hat die Grundstücke der ÖBB-Strecke Mürzzuschlag-Neuberg um 490.000 Euro und die ÖBB-Strecke Gußwerk-Mariazell um 211.000 Euro von der ÖBB Infrastruktur Bau AG gekauft. Wann der Radweg auf der sieben Kilometer langen Bahntrasse zwischen Gußwerk und Mariazell tatsächlich gebaut wird, steht noch in den Sternen. Die Hälfte der Baukosten trägt das Land Steiermark, für die andere Hälfte müssen die betroffenen Gemeinden aufkommen. Das Land Steiermark hat die Baukosten noch nicht budgetiert. Die Gemeinden müssten den Bau vorfinanzieren und würden das Geld vom Land rückerstattet bekommen.

Aber die Gemeinden im Mariazellerland haben auch kein Geld. „Die Radweg-Idee ist gut, aber wir haben das Geld nicht. Vielleicht geht es in vier oder fünf Jahren“, sagt Manfred Seebacher, Bürgermeister von St. Sebastian. Markus Hackl