Informationsveranstaltung zum Papstbesuch

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Ende Mai wurde die Bevölkerung umfassend informiert

Am 31. Mai lud der Tourismusverband Mariazeller Land gemeinsam mit Vertretern der Bischofskonferenz seine Mitglieder zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Papstbesuch in das Haus Feichtegger.

Unzählige Gerüchte und Geschichten rankten sich bisher um Themen wir Verkehr, bauliche Maßnahmen, Einschränkungen und andere Dinge, die mit dem Besuch von Papst Benedikt XVI. am 8.  September 2007 verbunden sein werden.

Nun wurden diese Gerüchte zerstreut und die ersten definitiven Informationen an die Gemeinderäte und die Wirtschaftstreibenden der Region herausgegeben.

Wie auch der Mitteleuropäische Katholikentag im Jahre 2004 zeigte, erfordert ein größerer Besucheransturm in einer verkehrsmäßig so eingeschränkten Region wie dem Mariazeller Land eine genau durchdachte Verkehrsplanung. Aus diesem Grund wurden einige Grundsatzüberlegungen angestellt, die in den letzten sechs Monaten in ein umfassendes Verkehrs- und Sicherheitskonzept eingebunden wurden.

Hier eine kurze Zusammenfassung der Verkehrsplanungen für den 8. September 2007:

Die Anreise wird grundsätzlich ausschließlich mit (angemeldeten) Bussen möglich sein – private PKW werden schon in größerer Entfernung angehalten werden müssen. Danach ist eine weitere Anreise nur mehr zu Fuß möglich. Die angemeldeten Busse werden kanalisiert und dabei bereits in Abfahrtsrichtung „aufgefädelt“, sodass für die Pilger ein Fußweg von maximal 4 bis 5 km erforderlich sein wird und abends eine problemlose Abfahrt gewährleistet werden kann.

Busse aus Norden (B20 aus Richtung St. Pölten) werden in Mitterbach über die Seestraße Richtung Erlaufsee umgeleitet und dann Richtung St. Sebastian bis etwa Höhe Bahnhof Mariazell fahren. Dort werden die Busse entlang der Straße aufgefädelt geparkt. Die B20 wird ab Mitterbach gesperrt sein, damit die Busse nach der Veranstaltung vom Bahnhof gleich in Fahrtrichtung über die dann freigegebene B20 wieder Richtung Norden abreisen können.

Busse aus Süden (B20 aus Richtung Bruck/Kapfenberg/Gußwerk) werden in Rasing in Richtung Grünau umgeleitet, wobei in der Grünau mehrere Umkehrmöglichkeiten eingerichtet werden. Die Busse kehren in der Grünau sofort um und parken ebenso entlang der Straße, allerdings bereits wieder in Fahrtrichtung B20 aufgefädelt, damit auch hier eine problemlose Abreise möglich ist.

Busse aus Nordwesten (B71 Ybbs) können am Erlaufsee (Bahnhof der Museumstramway) die Fahrgäste aussteigen lasen, wenden dort und parken danach ebenso wieder bereits in Fahrtrichtung der Abreise entlang der neuen Zellerrainstraße B71.

Busse aus Osten (Mürzzuschlag) werden ab Mürzsteg über das Niederalpl umgeleitet um bei Wegscheid auf die B20 zu treffen. Ab dort gilt die Regelung für die Anreise aus dem Süden. Sämtliche anderen Zufahrtsrichtungen werden bereits großräumig auf diese drei Haupt-Zufahrtsstraßen umgeleitet, „Schleichwege“, wie beispielsweise die Straße durch die Walster, werden durch Sicherheitskräfte überwacht und für jeglichen Verkehr gesperrt.

Die B20 wird im Abschnitt zwischen Mitterbach und Rasing generell nicht befahrbar sein und wird für Einsatzfahrzeuge, etc., sowie für die koordinierte Abreise freigehalten.

PKW müssen wie erwähnt jedenfalls damit rechnen, bereits lange vor diesen Bus-Parkplätzen angehalten zu werden – längere Fußmärsche sind dabei nicht auszuschließen. Der Grund dafür ist in einem einfachen Rechenbeispiel erklärbar: Für einen Bus mit rund 50 Pilgern ist eine Parkfläche mit einer Länge von 18 Metern (also etwa 36 cm pro Pilger) kalkuliert worden, ein mit womöglich nur zwei Personen besetzter PKW benötigt allerdings eine Parkfläche von 6 Metern Länge (also 3 Meter pro Person, somit fast das Zehnfache). Durch die Beschränkung der Zufahrt nur für Busse können so auf der gleichen Stellfläche die Fahrzeuge von fast der zehnfachen Besucheranzahl untergebracht und dadurch die Fußwege von den Bussen zum Festgelände und zurück extrem verkürzt werden. Beim MEKT im Jahre 2004 mussten die Pilger teilweise bis zu 15 km Fußmarsch in Kauf nehmen – das soll mit dieser Planung diesmal verhindert werden.

Hauptplatz-Umbau ist vom Tisch
Im Ortskern selbst ist natürlich ebenso mit Einschränkungen zu rechnen. So wird der Mariazeller Hauptplatz mit einer etwa 12 Meter hohen Tribüne mit Steh- und Sitzplätzen für fast 5000 Personen überbaut, um so den Besuchern den direkten Blick zum Altar zu ermöglichen. Zusätzlich werden im Festgelände mehrere Videowalls aufgestellt werden, auf denen das Geschehen mitverfolgt werden kann. Die Feier selbst findet am neu gestalteten Vorplatz der Basilika statt und ist so ausgerichtet, dass die Pilger teilweise so nah am Geschehen sein werden, wie noch nie zuvor. Aufgrund der gut durchdachten Planung des Platzes ist es möglich geworden, dass die Pilger auch noch im Kindergartenpark und am Sportplatz der Hauptschule direkten Sichtkontakt zur Bühne und zum Altar haben werden.

Der Heilige Vater selbst wird – soferne es das Wetter erlaubt – per Hubschrauber aus Wien anreisen, am Flugplatz Mariazell landen und danach mit dem Papamobil entlang der B20 bis zum Festgelände fahren.

Der gesamte Ortskern wird für sämtlichen Individualverkahr gesperrt sein, auch dürfen schon allein aus Sicherheitsgründen keine Fahrzeuge geparkt werden. Einwohner der Stadt müssen ihre Fahrzeuge auf Privatgrund oder in Garagen abstellen, wer über keine eigene Parkmöglichkeit verfügt kann sein Fahrzeug in der Parkgarage oder am Parkplatz bei der A1-Tankstelle parken. Mitarbeiter der Betriebe werden die Möglichkeit haben, mittels Ausnahmegenehmigungen am frühen Morgen in die gesperrten Zonen zu gelangen – allerdings müssen auch diese Personen ihre Fahrzeuge auf privaten Grundstücken parken.

Wieviele Gäste werden erwartet?
Mit Zahlen sollte man hier vorsichtig sein, und Superior Mag. Karl Schauer brachte es letztlich auf den Punkt: Soviele wie möglich aber auch nur soviele wie verträglich.

 

Bericht „Mariazell Online