Herbert Pixner – ein etwas anderes Konzert am Bergsee
Mit „finest handcrafted music from the alps“ begeisterte das musikalische Multitalent Herbert Pixner am Donnerstag, 22. August 2024 die rund 800 Besucher auf der ausverkauften Mariazeller Bürgeralpe. Begleitet von seiner Band, bestehend aus Ysaline Lentze an der Harfe, Manuel Randi an der Gitarre, Werner Unterlercher am Bass und Alex Trebo am Piano bot der gebürtige Südtiroler dem Publikum eine rund zweistündige Performance und sorgte für tosenden Applaus und standig Ovations.
Mit dem Herbert Pixner Projekt wagte Veranstalter Johann Kleinhofer diesmal ein Experiment und holte eine für die sonst eher kommerziell ausgerichteten Bürgeralpenkonzerte eher ungewöhnliche, aber umso besser passende Gruppe auf die Seebühne. Und das Konzept ging auf – bereits Monate vor der Veranstaltung war der Abend – wie die meisten Auftritte von Herbert Pixner – nahezu völlig ausverkauft. Im Publikum waren Gäste aus ganz Österreich, aber auch aus Deutschland waren Fans extra angereist, um sich diesen musikalischen Hochgenuss nicht entgehen zu lassen.
Von ruhigen, besinnlichen und teils mystischen Nummern wie „Notturno“, wo man „eine Stecknadel hätte fallen hören können“ über das grandiose „Duell“ zwischen Pixner und Randi bei „Hoi Gitano“ bis hin zu grellen und schrägen Tönen beim „Teufelstanz“ spannte sich der Bogen der Show, im Programm fanden sich aber nicht nur Pixners Klassiker wie „Anna“, „Lörget Blues“ oder „Pfiat di“, sondern auch Nummern aus seinem neuen Album „From The Dark Side Of The Alps“.
Dass Pixner und seine Band diesmal nicht so nah wie sonst am Publikum platziert werden konnte tat der Stimmung keinen Abbruch. Im Gegenteil – trotz der Entfernung zwischen Seebühne und Zuschauerbereich war die Begeisterung und das Temparament der fünf Künstler deutlich zu spüren – und der Funke sprang auch über den langen Zugangssteg auf das Publikum über.
Bei den insgesamt drei Zugaben kamen dann auch die Volksmusik-Liebhaber auf ihre Rechnung: Bei der „Pertuler Polka“, eine der „Standard-Zugaben“ bei fast jedem Pixner-Konzert, wurde heftig mitgeklatscht und mit „Ninna Nanna“ entließ Pixner schließlich seine Fans in eine laue, von Mondschein beleuchtete Sommernacht.
Danach standen die Musiker noch für Selfies und Autogramme, aber auch für den einen oder anderen Tratsch zur Verfügung, während im Hintergrund bereits wieder abgebaut und verladen wurde. Immerhin ging es für das Herbert Pixner Projekt schon am nächsten Tag nach Kärnten zu zwei (ebenso restlos ausverkauften) Konzerten in der Burgarena Finkenstein.
Man darf hoffen, dass künftig öfter solche „Leckerbissen“ auf der Seebühne veranstaltet werden – musikalisch war der Auftritt von Herbert Pixner mit Sicherheit eines der kulturellen Highlights der diesjährigen Konzertserie am Mariazeller Hausberg.
Wunderbar zusammengefasst. Bei deinen Worten und Bildern höre ich die einzigartige Musik wieder. Bravo, Werner und Danke an Herbert Pixner & Band für diesen wunderschönen Konzertabend!