Ungarnwallfahrt nach Mariazell am 7. Oktober

Jubiläumswallfahrt zur „Magna Domina Hungarorum“ mit Alt-Erzbischof von Veszprem, Gyula Márfi

Der steirische Wallfahrtsort Mariazell ist „ein Teil unserer Geschichte“ und ein wichtiges spirituelles Zentrum für gläubige Ungarn: Darauf hat Janos Varga, Rektor des in Wien ansässigen „Collegiums Pazmanianum“, hinwiesen. Die „Magna Domina Hungarorum“ (Großherrin der Ungarn), wie die Basilika seit 660 Jahren genannt wird, war auch heuer wieder Ziel der traditionellen Ungarnwallfahrt, die am 7. Oktober 2023 stattfand. Sie stand heuer unter der Leitung des emeritierten Erzbischofs von Veszprem, Gyula Márfi. Auch die neue ungarische Botschafterin in Österreich, Edit Szilagyiné Batorfi, nahm an der Wallfahrt teil.

Ungarnwallfahrt 2023 - Foto: Josef Kuss
Ungarnwallfahrt 2023 – Foto: Josef Kuss

Seit 660 Jahren große Bedeutung
Die Bedeutung von Mariazell als Gnadenort der „Magna Domina Hungarorum“ werde heuer in besonderer Weise gefeiert, wies Varga hin. So wurde vor 20 Jahren – im Jahr 2013 – die Ungarnwallfahrt wiederbelebt, zudem feiert die „Magna Domina Hungarorum“ ihren 660. Jahrestag. Dieses Jubiläum geht auf König Ludwig I. von Ungarn zurück, der im Jahr 1363 als Dank für den Sieg über die Türken ein Gnadenbild stiftete, das bis heute – also seit 660 Jahren – verehrt wird. Seither habe Mariazell für die Ungarn besondere Bedeutung, erklärte der Leiter des Seminar-, Studien- und Gästehauses der Erzdiözese Esztergom-Budapest („Collegium Pazmanianum“) im Wiener Bezirk Alsergrund.

„Auf veränderte Weise ist Mariazell heute immer noch wichtig für die Ungarn“, erläuterte Varga. So sei Mariazell auch in den Jahren des Kommunismus von Exil-Ungarn Zielpunkt ihrer Wallfahrt gewesen und habe in den Jahren der Kirchenverfolgung vielen Menschen Hoffnung gegeben. Der steirische Wallfahrtsort sei damit Teil der ungarischen Geschichte. Folglich würden auch die ungarischen Pilger nicht ins „Ausland“, sondern im geistlichen und kulturhistorischen Sinne „nach Hause“ kommen, meinte Janos Varga.

In der Basilika befinden sich auch Gräber prominenter ungarischer Geistlicher: So wurde Kardinal Jozsef Mindszenty in der Ladislaus-Kapelle der Basilika beigesetzt und nach der „Wende“ 1991 nach Ungarn überführt. Die Kapelle wird auch heute von ungarischen Pilgern besucht. Das Grab des Primas-Erzbischofs György Szelepcsenyi (1595-1685) befindet sich auch in der Ladislaus-Kapelle.

Vielen Dank an Josef Kuss für die bildlichen Eindrücke!

Quelle: Kathpress
Fotos: Josef Kuss

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