Das „Nimm-Mich-Mit“-Kreuz auf Wanderschaft

Ein Holzkreuz, gebaut von zwei St. Ruprechtern, getragen von tausenden Wanderern von der Sommeralm bis nach Mariazell.

Wallfahrt Mariazell - Foto: Mariazell Online
Wallfahrt Mariazell – Foto: Mariazell Online

Es ist ein Experiment, was Robert Strobl und Hans Pendl aus St. Ruprecht wagen wollen: ein Holzkreuz soll von Wanderern von der Sommeralm bis nach Mariazell mitgenommen werden. Dies klingt zwar nicht außergewöhnlich, ist es aber, denn das Kreuz soll diese Reise nicht in einem Stück absolvieren, sondern von unterschiedlichen Leuten immer nur ein „Vater Unser“ lang weitergetragen und am Ende des Gebets wieder abgestellt werden.

Auf dem knapp zwei Meter hohen Kreuz ist daher ein Schild angebracht: „Nimm mich mit!“- und Schritt für Schritt soll das Holzkreuz letztlich ans Ziel in Mariazell gelangen.

Wanderkreuz - Bild: Facebook "Mit einem Vaterunser nach Mariazell"
Wanderkreuz – Bild: Facebook „Mit einem Vaterunser nach Mariazell“

Durch zahlreiche Kreuze, die er immer wieder auf den Wegen Richtung Mariazell entdeckte, kam Robert Strobl auf die Idee des „Wanderkreuzes“. Wie er sagt, sei es oftmals schwer, alleine eine Last zu tragen, wenn man sich aber gegenseitig unterstützt und eine Last gemeinsam schultert, so werde vieles leichter.

Aus Apfelbaum wurde nun von Holzschnitzer Hans Pendl die Idee verwirklicht und das „Nimm-Mich-Mit“ Kreuz entstand. Auch er ist von diesem Experiment begeistert und schon gespannt, wie weit denn das Pilgerkreuz nun heuer wirklich noch kommt.

Wanderkreuz - Bild: Facebook "Mit einem Vaterunser nach Mariazell"
Wanderkreuz – Bild: Facebook „Mit einem Vaterunser nach Mariazell“

1.000 Gebete bis zur Basilika

Die beiden Oststeirer haben es persönlich getestet – während eines „Vater Unser“ legt man etwa 50 bis 100 Meter zurück. Von der Sommeralm bis nach Mariazell braucht es daher ungefähr 1.000 Gebete, bis das Holzkreuz am Ziel ist, so Robert Strobl, der selbst bereits 17 Mal den 90 Kilometer langen Weg in den Wallfahrtsort Mariazell gepilgert ist.

Um den etwas anderen „Kreuzweg“ verfolgen zu können, ist das Kreuz mit einem GPS-Sender ausgestattet, außerdem ist auch ein kleines Holzkästchen mit einem Büchlein angebracht, wo sich die TrägerInnen des Holzkreuzes eintragen können und sollen.

Regelmäßig wird dieses Büchlein auf Facebook digitalisiert – so kann der Weg des Pilgerkreuzes verfolgt werden und jeder kann seine Erfahrungen teilen und von seiner Wegstrecke mit dem besonderen „Nimm-Mich-Mit-Kreuz“ berichten. 

Wanderkreuz - Bild: Facebook "Mit einem Vaterunser nach Mariazell"
Wanderkreuz – Bild: Facebook „Mit einem Vaterunser nach Mariazell“

Der Weg ist es, der glücklich macht – nicht das Ziel

Früh morgens am Donnerstag, 3. August 2023 startete das Kreuz seine Wanderung. Die ersten Träger waren natürlich die beiden St. Ruprechter – sie starteten von der Sommeralm, jeder sprach sein „Vater Unser“ mit dem Holzkreuz, dann wurde es auf der Sommeralm zurückgelassen und nun wartet es auf seine nächsten TrägerInnen.

Robert Strobl hofft, dass sich viele Menschen beteiligen und dass das Kreuz eines Tages bis nach Mariazell kommt. Jedoch gibt es keinen Zeitrahmen, wann das Kreuz im Wallfahrtsort ankommen soll – denn schließlich ist es der Weg, der glücklich macht – nicht das Ziel!

Auf der Facebook-Seite „Mit einem Vaterunser nach Mariazell“ kann man den Weg des Kreuzes verfolgen und sich über den aktuellen Fortschritt informieren.

Fotos: Mariazell Online, Facebook „Mit einem Vaterunser nach Mariazell“
Bericht: Mariazell Online

Eine Antwort

  1. Gerhard Fröhlich sagt:

    Habs auch ein Vaterunser lang getragen, hat schon was auch vom Gewicht her. Gute Idee.

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