Motorradfahrer-Umfrage in Mariazell
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Am Freitag, 11. und Samstag, 12. Juni wurde von BGM Walter Schweighofer in Absprache mit der BH Bruck-Mürzzuschlag ohne jegliche Vorwarnung für zwei Tage die linke Seite des Mariazeller Hauptplatzes provisorisch abgesperrt.
Ziel dieser Aktion war, einen Nachdenkprozess und eine breite Diskussion einzuleiten, um auf das in den letzten Jahren massiv gestiegene Aufkommen an Motorrädern zu reagieren und Lösungen zu finden, die möglichst vielen Interessensgruppen gerecht werden, so der Bürgermeister.
In jüngster Vergangenheit kam es immer öfter zu Beschwerden von Gästen und Besuchern, die die Verkehrs- und Lärmbelastung kritisierten, die verkehrsrechtliche Grundlage am Hauptplatz legt zudem eindeutig fest, dass das Parken von Motorrädern und Autos in diesem als Begegnungszone definierten Bereich verboten ist – maximal zehn Minuten Halten ist dort erlaubt.
Behörde und Polizei haben bisher stets „beide Augen zugedrückt“, um die touristisch nicht unwichtige Gästeschicht der Motorradfahrer nicht zu vergraulen, was aber nicht nur eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern darstellt, sondern darüberhinaus auch rechtliche Folgen nach sich ziehen könnte. Denn auch die Haftungsfrage ist ein großes Thema, da hier Polizei und Gemeinde bei Anlassfällen für Schäden zur Verantwortung gezogen werden können.
Die von BGM Schweighofer erwartete Diskussion ließ nicht lange auf sich warten – von Empörung und Beschimpfungen in den sozialen Medien bis hin zu einer Vielzahl an durchwegs positiven Rückmeldungen wie „Gratulation zu diesem mutigen Schritt…“ war so ziemlich alles dabei. Auch die betroffenen Betriebe am Hauptplatz meldeten sich lautstark zu Wort und die Interessensvertretungen WKO und Tourismusverband sahen sich zum Handeln gezwungen.
Im Rahmen einer kurzfristig von der Mariazellerland GmbH im Auftrag des Tourismusverbandes durchgeführten Umfrage wurden die Motive und Wünsche der Motorradfahrer hinsichtlich der Parkmöglichkeiten erhoben und ausgewertet, um darauf basierend nun zu einer Lösung zu finden, die für alle Gäste den bestmöglichen Kompromiss darstellt und überdies Rechtssicherheit sowohl für die Stadtgemeinde als auch für die Motorradfahrer bietet. Und geht es nach Bürgermeister Walter Schweighofer, so könnte diese Lösung möglicherweise bereits in wenigen Wochen umgesetzt werden.
Die Ergebnisse dieser Umfrage sind hier zum Download verfügbar:
