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Conny Bürgler und Richard Deutinger erleben die Vorweihnachtszeit in Mariazell
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Mariazell ist ein kleiner, romantischer Ort in der Obersteiermark. Abgelegen. Umgeben von Wäldern und Bergen. Der Ort mit dem größten traditionellen Christkindlmarkt in Österreich. Der bekannteste Wallfahrtsort im Land. Ein Platz, an dem Brauchtum nicht nur ein Wort ist. Und Traditionen seit Jahrhunderten überdauern. Conny Bürgler und Richard Deutinger besuchen Mariazell in der Vorweihnachtszeit. Sie schlendern über den Christkindlmarkt, probieren regionale Spezialitäten, lernen alte Bräuche kennen und entdecken den Ort, an dem die Idee vom Mariazeller Advent damals entstanden ist.

Die Familie Pirker hat schon immer einen Stand am Christkindlmarkt. Seit mehr als 300 Jahren stellen sie Honiglebkuchen im Zentrum von Mariazell her. Mittlerweile gibt es über 80 verschiedene Sorten. An Weihnachten zaubern die Konditoren mit viel Fingerspitzengefühl Süßwaren-Krippen aus Marzipan, Schokolade und Lebkuchen. Konditorin Claudia Leodolter lebt für ihren Beruf und ist die wohl beste Lebkuchenhaus-Bäckerin im Ort. Sie formt und klebt dutzende Einzelteile zusammen, bis die perfekte Weihnachtskrippe aus Süßigkeiten vor ihr steht.

Die Lebzelterei ist damals nur aufgrund der vielen Pilger entstanden. Der Lebkuchen war ein Mitbringsel und gleichzeitig ein Beweis für Zuhause, dass man den Pilgerort auch wirklich erreicht hat. Heute ist die Basilika eine Anlaufstelle für über eine Million Menschen pro Jahr. Sie besuchen die Gnadenmutter, die auf einem Altar in der Mitte der Basilika steht und bringen Opfergaben wie Votivbilder oder Kleider. Wie viele Kleider die Gnadenmutter mittlerweile hat und welche eine ganz besondere Bedeutung haben, findet Richard im Gespräch mit Pater Michael Staberl heraus.
Auch der bekannte Mariazeller Magenlikör ist ein Relikt der früheren Pilgerzeit. Da die Menschen auf ihrem langen Weg oft wenig oder nur schlecht gegessen haben, klagten sie in Mariazell über Magenschmerzen. Der Großvater von Walter Arzberger witterte seine Chance und braute einen Magenlikör aus 33 Kräutern. Mittlerweile mischen die Arzbergers den Likör in 4. Generation. Heute kaufen ihn nicht nur die Pilger, sondern auch andere Besucher von Mariazell.

Die Apotheke zur Gnadenmutter ist eine der letzten in Österreich, die viele Medikamente noch selbst herstellt. Dabei hilft Apothekerin Dr. Angelika Riffel ein altes Buch, das sie auf dem Dachboden der Apotheke gefunden hat. In dem Buch stehen viele Rezepte ihrer Vorgänger. Die Tannensalbe und den Tannenduft aus den Schwarzkiefern der Umgebung findet Conny auf dem Christkindlmarkt.

Und weil der Ort so abgeschieden zwischen den Bergen liegt, haben nicht nur alte Rezepturen Bestand, sondern auch alte Bräuche und Traditionen. Richard lernt das so genannte Schifferl basteln kennen, das in der Vorweihnachtszeit nur noch in Mariazell praktiziert wird. Die Kinder treffen sich dafür jährlich am 5. Dezember und falten kleine Schiffe und große Dampfer aus Papier. Dann legen sie die Schiffe heimlich vor die Türen von Bekannten und Verwandten. Am nächsten Tag holen sie sie vollgefüllt mit Äpfeln, Nüssen und Schokolade wieder ab.

Natürlich haben Conny und Richard an Weihnachten auch drei Volksmusik-Gruppen eingeladen. Die vier Burschen von ausgfuXt. spielen in einer alten Straßenbahn bei eisigen Temperaturen. Sänger Vinzenz Härtl hat eine enge Verbindung zu Mariazell und erzählt Conny, warum es bei ihnen immer lustig zugeht.
Die Steirische Streich spielt ein selbst geschriebenes Weihnachts-Gstanzl im alten Dreikanthof der Familie Martschin und schließlich stimmen uns die Hollerstauden mit ihrem besinnlichen Dreigesang auf die Weihnachtszeit ein.

Eine Produktion von Degn Film im Auftrag von ServusTV

Bericht: Degn Film
Fotos: ServusTV/Christopher Kelemen, Degn Film