Die Geschichte des Mariazeller Maibaums
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Nach 20 Jahren Pause gab es im Jahr 1978 in Mariazell wieder einen Maibaum. Vor inzwischen 42 Jahren wurde dieser Brauch von der „Jungen Wirtschaft“, damals federführend Franz Girrer und Karl Zechner, wiederbelebt.
So wie auch heute noch wurde der Maibaum bereits damals von Musikanten begleitet mit einem Pferdegespann zum Mariazeller Hauptplatz gebracht. Der Einzug erfolgte allerdings noch über die Wiener Neustädter Straße, beginnend bei der ehemaligen Stroh-Tankstelle Zach.
Beim ersten Maibaum nach so langer Zeit fehlte den ambitionierten Männern allerdings die Routine beim Aufstellen, und so musste schließlich ein Kranwagen der Feuerwehr Mariazell zu Hilfe gerufen werden, um den Maibaum überhaupt anzuheben. Auch war im Gegensatz zu heute kein schräger Schacht vorbereitet worden, sondern nur ein senkrechtes Loch – das hatte man sich wohl damals zu einfach vorgestellt.
Schlussendlich rutschte der Maibaum dann aber in seine richtige senkrechte Position und nachdem er mit Keilen gesichert worden war, ging es ans Maibaumkraxeln, wo es für die wagemutigen Teilnehmer immer Preise zu gewinnen gab.
Stolz war man auf den frisch aufgestellten Maibaum, und so wurde er dann die ganze Nacht hindurch bewacht. Ein davor gestelltes Auto diente nicht nur als Verpflegestation für die Wachposten, sondern sollte auch verhindern, dass niemand den Baum in der Nacht wieder umschneidet. Organisatoren und Gäste feierten den Maibaum und sogar zufällig vorbeikommende Pilger gesellten sich nach der abendlichen Lichterprozession zu der lustigen Runde.
Unverändert gleich geblieben ist bis heute die musikalische Umrahmung der Veranstaltung durch die Stadtkapelle Mariazell, die sich kurz darauf leider auflöste und mit der Jugendmusikgruppe Mariazell wieder neu gegründet wurde.
Klicken Sie sich durch die Bilder von 1978 – vielleicht erkennen Sie das eine oder andere Gesicht wieder.