Festgottesdienst am Nationalfeiertag

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Beim Festgottesdienst am Nationalfeiertag in der Basilika Mariazell erinnerte der Eisenstädter Bischof an die völkerverbindende Botschaft von Papst Johannes Paul II. und den „Mitteleuropäischen Katholikentag“ 2004.

Anschließend weihte Bischof Ägydius die Glocke der Filialkirche zum Heiligen Brunnen in einer spektakulären Art von der Arbeitsplattform eines Krans.

Österreich soll auch künftig „ein Ort der Humanität und der Würde“ sein, „ohne den es keinen Ort der Sicherheit, der Freiheit und des Rechts gibt“. Dieser Hoffnung hat der Eisenstädter Bischof Ägidius Zsifkovics bei einem Gottesdienst am Nationalfeiertag in der steirischen Wallfahrtsbasilika Mariazell Ausdruck verliehen.

„Tragen Sie die Botschaft Mariazells von der Versöhnung, der Heiligkeit und der Verantwortung hinaus in die Welt und mitten hinein ins eigene Leben“, wandte sich der Eisenstädter Diözesanbischof an die anwesenden Gläubigen. „Wer euch bittet, dem gebt! (…) Liebt auch die, die euch nicht unbedingt lieben!“, sagte Zsifkovics in seiner Predigt, in der er u.a. an die völkerverbindende Botschaft des „Mitteleuropäischen Katholikentags“ 2004 in Mariazell erinnerte.

Festgottesdienst am Nationalfeiertag / Foto: Josef Kuss

Das Großtreffen von rund 80.000 Pilgern aus mittel- und osteuropäischen Ländern bei der damaligen „Wallfahrt der Völker“ sei eine Fortsetzung des Vermächtnisses von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) gewesen, erinnerte der burgenländische Bischof.

Der Papst aus Polen, der maßgeblich zum Fall des Eisernen Vorhangs und damit zur friedlichen Vereinigung Europas beitrug, stehe bis heute „wie kein anderer für die Überwindung von Schützengräben und Grenzzäunen in unserer Welt“, sagte Zsifkovics. „Er war der Mann aus dem Osten, der Christus sein Herz geöffnet hatte, der angstfrei lebte und auch allen anderen Menschen zurufen konnte, ohne Furcht zu sein, Brücken der Verständigung zu bauen und auf Christus als den wahren Herrn der Geschichte zu vertrauen.“

Die beim „Mitteleuropäischen Katholikentag“ formulierten Ziele stellten das Programm der Kirche auch für ein vereintes Europa dar, so der Bischof weiter. So müsse die Kirche „den Menschen helfen, Grenzen zu überwinden und Zeichen der Versöhnung zu setzen, damit sich die tragische Geschichte des 20. Jahrhunderts nicht wiederholt“.

Zudem gelte es, gemeinsam das positive Erbe des Christseins auf dem europäischen Kontinent wieder fruchtbar zu machen. Schließlich müsse die Kirche „die Christen ermuntern, die Zukunft nicht Hasardeuren und interessengetriebenen politischen und wirtschaftlichen Eliten zu überlassen, sondern selbst am Bauplatz Europa tätig zu werden und gesellschaftspolitische Verantwortung zu übernehmen“, sagte Zsifkovics.

Der Gottesdienst zum Nationalfeiertag in der Basilika Mariazell, dem bedeutendsten Marienwallfahrtsort Österreichs, der jährlich von mehr als 1,5 Millionen Pilgern besucht wird, hat bereits Tradition.

Besonderer Programmpunkt war neben dem Festgottesdienst am Mittwochvormittag heuer eine Prozession zur Heiligen-Brunn-Kapelle, wo eine Turmsegnung und die Weihe einer im Zuge der Vorbereitungen zum „Mitteleuropäischen Katholikentag“ gegossenen Glocke auf dem Programm stand.

 

Bericht: Kathpress

Fotos: Josef Kuss

 

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