Doch kein Überschallflug in der Obersteiermark

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EurofighterKalibrierungsflug der Eurofighter wurde wegen Lawinengefahr abgesagt. Der Flug sollte der Abschluss von Kalibrierungstests des Radarsystems „Goldhaube“ am Koralmspeik sein.

Eigentlich hätte es diese Woche in der Obersteiermark donnern sollen: Ein Kalibrierungsflug mit einem Eurofighter im Überschallbereich war zwischen Liezen und Mariazell vorgesehen. Doch der Flug wurde nun abgesagt. Grund: Die Gefahr bestand, dass der Überschallknall Lawinen auslöst.

Der Flug sollte der Abschluss von Kalibrierungstests des Radarsystems „Goldhaube“ am Koralmspeik sein. Seit Montag gab es ja schon einige Messflüge mit Eurofightern und Saab 105. Denn in die auffälligen Kuppeln wurden in den letzten beiden Jahren komplett neue Radarsysteme eingebaut. Die müssen sozusagen „eingeflogen“ werden.

30 Millionen Euro hat die Erneuerung der militärischen Radaranlage am Koralmspeik gekostet; nach 30 Jahren war das System austauschreif. „Goldhaube“ umfasst zwei weitere Stationen in Niederösterreich (Steinmandl) und in Salzburg (Kolomannsberg) und ist eng mit der zivilen Luftsicherung verzahnt (deren Kuppel steht auf der Koralm gleich daneben).

Mit dem Radarsystem sieht das Bundesheer weit über die Landesgrenzen hinaus: Bis nach Frankfurt, nach Sarajewo und nach Ancona reicht das militärische Radarauge. Seine „Feuertaufe“ erlebte es im Rahmen der Balkankriege, die österreichischen Radardaten wurden damals auch den Nato-Streitkräften zur Verfügung gestellt. Das neue System Selex (der Hersteller kommt aus Italien) soll ebenfalls 30 Jahre in Betrieb sein. 

 

Bericht:
Mariazell Online
Bild:
Österreichisches Bundesheer