5-Euro-Silbermüze

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850 Jahre Mariazell850 Jahre Mariazell.

Eine der beeindruckendsten Wallfahrtsstätten der Welt.

Die neue 5-Euro-Silbermünze zeigt die charakteristische Hauptfassade der Wallfahrtsbasilika Mariazell. Der gotische Mittelturm wird von zwei barocken Zwiebelhelm-Türmen flankiert. Die Neuneckform der Münze leitet sich von den neun Bundesländerwappen auf der Wertseite ab. 5-Euro-Münzen sind offizielle Zahlungsmittel in Österreich.

Die Kirche unserer Lieben Frau von Zell. Der Überlieferung nach wurde Mariazell im Jahre 1157 gegründet. Abt Otker vom Benediktinerkloster St. Lambrecht sandte einen Mönch namens Magnus als Seelsorger in die Mariazeller Gegend. Mit Erlaubnis des Abtes durfte Magnus seine aus Lindenholz geschnitzte Marienstatue mit auf die Reise nehmen. Am Abend des 21. Dezember versperrte ihm5 Euro Münze jedoch ein Felsblock den Weg. Der Legende nach wandte sich Magnus Hilfe suchend an die Muttergottes, worauf sich der Felsen spaltete und den Weg freigab. Am Ziel angekommen, stellte der Mönch die Statue auf einen Baumstrunk und begann eine „Zelle“ zu bauen, die als Kapelle und Unterkunft für ihn diente. Maria in der Zelle gab dem Ort seinen Namen. Die Marienstatue wurde zum berühmten Gnadenbild „Magna Mater Austriae“.

Wallfahrtsort Mariazell. Die erste urkundliche Erwähnung von „Cell“ findet man im Jahre 1243. Bereits 1330 ist die „Kirche unserer Lieben Frau zu Zell“ in einer Ablassurkunde des Salzburger Erzbischofs Friedrich III. als vielbesuchter Wallfahrtsort quellenmäßig belegt. Der Bau der gotischen Kirche steht in engem Zusammenhang mit König Ludwig I. von Ungarn. Er besiegte 1365 ein feindliches Reiterheer und stiftete ein wertvolles Madonnenbild. Dieses wird bis heute am Altar der Schatzkammer vor allem von ungarischen Gläubigen verehrt. Vom gotischen Bau sind noch der Mittelturm und das im Barock umgestaltete Langhaus erhalten.

Von der Barockzeit bis heute. Im 17. Jahrhundert beauftragte Abt Benedikt Pierin von St. Lambrecht mit Unterstützung Kaiser Ferdinands III. den Um- und Neubau der alten Kirche nach den Plänen des St. Lambrechter Stiftsbaumeisters Domenico Sciassia. Der barocke Erweiterungsbau entstand ab 1644 innerhalb von etwa 50 Jahren. Domenico Sciassia starb noch vor der Vollendung seines Werkes 1679 in Mariazell. Im Jahr 1907 wurde die Kirche zur Basilika minor erhoben, die päpstliche Krönung der Gnadenstatue erfolgte 1908 durch den Nuntius. Die Wallfahrt nach Mariazell lebt bis heute ungebrochen weiter. Mit über einer Million Pilger und Besucher ist die Basilika in Mariazell eine der größten Wallfahrtsstätten Mitteleuropas.

 

Bericht „Mariazell Online“