Mariazeller Wasser

Aus der „Mariazeller Wasserkaraffe“ eingeschenkt ins „Mariazeller Wasserglas“, in vielen Gastronomiebetrieben im Mariazeller Land. Doch auch in jedem Glas Wiener Leitungswasser sind immer auch einige Tropfen Mariazeller Wasser enthalten.

„Wiener Trinkwasser“ und „Mariazell“ sind unzertrennlich verbunden. Beide Wiener Hochquellenleitungen haben im Mariazellerland ihren Ursprung.

Geografische Tatsachen

Von Fritz Schmalzbauer – Wiener Wasserwerke – Abt. PR-Grafik & Layout

Erste Hochquellenleitung

Durch die Einleitung der Wasserfassung der Pfannbauernquelle beträgt die Gesamtlänge der ersten Hochquellenleitung heute 150 Kilometer. Sie fördert 220 Millionen Liter täglich aus dem Mariazellerland, sowie aus dem Rax-, Schneeberg- und Schneealpengebiet in die österreichische Bundeshauptstadt. Seit der Einspeisung dieser Quelle kann im Normalfall ganz Wien mit Hochquellenwasser versorgt werden.

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Zweite Hochquellenleitung

Nach 10-jähriger Bauzeit konnte die zweite Hochquellenleitung am 2. Dezember 1910 in Betrieb genommen werden. Sie wurde von Kaiser Franz Joseph I. im Festsaal des Wiener Rathauses eröffnet. Aus diesem Anlass wurden die beiden Springbrunnen im Rathauspark erstmals mit Hochquellenwasser betrieben. Bis zu 10.000 Arbeiter waren beim Bau der Wasserleitung beschäftigt. Als Grundlage für die Versorgung nahm man einen täglichen Pro-Kopf-Verbrauch von 140 Liter an, sodass die beiden Hochquellenleitungen für eine Einwohnerzahl von über zwei Millionen ausreichten. Die Fließzeit des Wassers vom Mariazellerland nach Wien beträgt etwa 36 Stunden.

In der Höll (Weichselboden) gibt es sogar einen offiziellen Gedenkstein für den Beginn der zweiten Wiener Hochquellenleitung.

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Quelle: Wikipedia, Wiener Stadt- und Landesarchiv (MA 8), Wienbibliothek im Rathaus (MA 9)
Bild: Wiener Wasserwerke – Abt. PR-Grafik & Layout