Basilika

Am Anfang (Gründung im Jahre 1157) stand eine Zelle, die ein Benediktinermönch aus Sankt Lambrecht seiner geliebten Marienstatue gebaut hatte. Der älteste Bau geht wohl auf Markgraf Heinrich von Mähren zurück, der gotische Chor entstand ab 1340, das Langhaus – eine großartige dreischiffige Halle – ab 1360. König Ludwig I. von Ungarn ließ dem Bau wesentliche Förderung zuteil werden.
 
Basilika
 
Äußerlich wie im Inneren ist die Kirche eine vollendete Vereinigung von Gotik und Barock: zwei Barocktürme flankieren den mächtigen gotischen Mittelturm mit seinem üppigen Steindekor, die Kuppel überwölbt den Ostteil, die hochgestreckten Fenster und die terrakottafarbigen Pilaster vor der weißen Wand markieren den besonderen Charakter. An die hohe Halle wurden Seitenkapellen angefügt, darüber laufen die Emporen, die in die alte und die neue Schatzkammer münden.
 
Altar
 
Die Basilika von Mariazell (zu solcher 1908 erhoben) hat zwei Zentren: das sakrale der Gnadenkapelle und das künstlerische des Fischer von Erlachschen Hochaltars. Alles überstrahlendes Herzstück ist das Gnadenbild, eine spätromanische Statue der Gottesmutter, die das Kind auf dem rechten Arm trägt.
 

Gnadenstatue

Viel von österreichischer und europäischer Geschichte ist mit diesem Mariazell verbunden – bis hinein in die Gegenwart und die Zukunft. Zwei Papstbesuche (1983 und 2007), Behindertenzüge, Fußwallfahrten von Pfarrgemeinden und Studentengruppen, ungarische Pilgergäste am Grab Mindszentys und große Bekenntniskundgebungen – sowohl des Laienapostolats als auch des Klerus (z.B. die sog. Wallfahrt der Vielfalt im September 1996), traditionelle Pilgerströme und ungezählte einzelne Wallfahrer, die ihre Anliegen vorbringen oder Dank sagen – all das macht Mariazell zum Inbegriff der Wallfahrt in Österreich.

Hochaltar

 Die Basilika ist täglich von 6 – 20 Uhr geöffnet. Messfeiern, Andachten und der Empfang des Bußsakramentes sind in dieser Zeit (außer zwischen 12 und 14 Uhr) möglich. Führungen sind zur Zeit leider nicht möglich. Weitere Informationen im Büro des Superiorates, Tel.: +43 3882 2595 0.

 

GottesdienstordnungWallfahrtskalender