„Heute ist der ideale Tag“, erklärt Papa, als er mit Mama, Emilia und Jonas durch den verschneiten Wald stapft. „Wenn man bei Vollmond den Christbaum schlägt, behält er länger die Nadeln.“ „Das haben die vielen anderen Leute hier wohl auch gedacht“, sagt Mama und deutet auf die Menschenansammlung vor sich.
„Keine Bange, hier wird der Glühwein ausgeschenkt und es gibt heiße Waffeln“, meint Papa unbeeindruckt. „Wir gehen ein Stück weiter, dort können wir uns in Ruhe den Baum aussuchen.“ Und Papa hat Recht. Kurze Zeit später haben sie den Trubel hinter sich gelassen. Doch es ist gar nicht einfach, den passenden Baum zu finden. Der eine ist Jonas zu dick, der andere Emilia zu dünn. Der eine Baum ist Mama zu schief, der andere hat keine schöne Spitze.

Seufzend sieht sich Papa in dem großen eingezäunten Bereich voller Tannenbäume um. „Wir werden es doch schaffen, hier einen Christbaum für uns zu finden.“ In diesem Moment springt ein Eichhörnchen über den Zaun. Es schaut die vier an und hüpft dann einen kleinen Weg entlang. „Vielleicht will uns das Eichhörnchen etwas zeigen“, flüstert Jonas und folgt ihm. Vor einer wunderschönen silbrig grünen Edeltanne bleibt es sitzen. Noch einmal schaut es zu Jonas und springt dann über den Zaun in den Wald. Als Mama, Papa und Emilia dazukommen, sind sich alle einig. Es ist der perfekte Christbaum für sie.

„Ein bisschen kommt es mir wie Zauberei vor“, murmelt Emilia und blickt dorthin, wo das Eichhörnchen verschwindet, „oder wie ein Märchen, ein Weihnachtsmärchen.“


Eine Antwort

  1. Ing.Karl-F. Ebenberger sagt:

    Manchmal muß man auch an Wunder glauben!

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