In Jonas Klasse werden heute Lebkuchen gebacken. Alle sind aufgeregt, denn am Schluss wird der schönste ausgewählt. „Wie sieht dein Lebkuchen denn aus?“, Fabian rümpft die Nase. „Schau mal, ich zeig dir, wie es richtig geht.“ „Danke, ich brauche deine Hilfe nicht“, brummt Jonas. „Ich mache einen Speziallebkuchen.“ Fabian grinst und beginnt dann ausführlich zu beschreiben, wie man einen wirklich tollen Lebkuchen macht. „Du nimmst den Honiglebkuchenteig und rollst ihn aus. Dann stichst du ihn mit den Förmchen aus. Und zum Schluss verzierst du ihn mit Zuckerguss und Mandeln.“ Fabian schaut kurz auf Jonas Werk. „Jedenfalls soll er am Schluss nicht aussehen wie ein matschiger Teigklumpen.“ Doch Jonas lässt sich nicht beirren. Er möchte keinen perfekten Lebkuchen backen, sondern einen besonderen. Einen Weihnachtslebkuchen in Sternform. Leider gibt es in dieser Größe keine Stechförmchen. Er muss ihn mit der Hand formen. Am Schluss belegt Jonas ihn noch mit Nüssen und Mandelsplittern. Er jedenfalls ist zufrieden. Als alle Lebkuchen aus dem Backofen gehoben werden, wird der schönste ausgewählt. Wie erwartet fällt die Wahl auf Fabians Honiglebkuchen.
„Ausgerechnet der“, knurrt Jonas. Am liebsten würde er jetzt so schnell wie möglich den Klassenraum verlassen. Doch der Lehrer hat noch etwas zu sagen: „Es gibt noch einen weiteren Preis und zwar einen für den originellsten Lebkuchen. Das war mit Abstand Jonas Weihnachtslebkuchen in Sternform.“
Jonas ist überglücklich. Er findet es nämlich viel besser, den originellsten Lebkuchen zu backen als den schönsten.
Eine sehr schöne Geschichte, sie hat mich inspiriert.
Begeistert mich jeden Tag – sehr schön!
Schön gespielt!